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Gomcoklemme, Gomco Clamp, das weltweit am häufigsten verwendete
Circumcisionsinstrument:
Die Gomco Clamp wurde 1935 von der Goldstein Manufacturing Co. (Go-M-Co) eingeführt
und erleichtert die Operation erheblich. Gomco Clamps werden für alle
Altersklassen und Penisgrößen angeboten.

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Die Gomco Clamp besteht aus (s.
Bild links; von oben nach unten) Schraubenmutter, Arm, Lochplatte und
Glocke. Die Glocke wird über die Eichel gestülpt, die Vorhaut wird
darüber gezogen und dann zwischen Glockenrand und Lochplatte eingeklemmt
(s. Bild rechts) und ausgerichtet. Der Arm wird am oberen Ende der Glocke
eingeklinkt. Mit der Schraubenmutter wird die Gomco Clamp festgezogen, die
Vorhaut abgeklemmt. Nach fünf Minuten wird die Vorhaut entfernt. Die
Hautenden werden vernäht. |
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Bild oben: Der Glockenrand befindet sich
nun oberhalb der Lochplatte unter der Vorhaut. |

Es folgt eine Grafik mit weiterer Erläuterung:
Bild A: Verengungen und
Verklebungen der Vorhaut werden gelöst bzw. eingeschnitten. Die Vorhaut
muss zur richtigen Platzierung der Glocke vollständig zurückgezogen
werden können.
Bild B: Um die Lochplatte in Verbindung mit der Glocke zu
bringen, wird die Vorhaut durch das Loch in der Platte gezogen und wie
gewünscht positioniert (dazwischen liegt die Vorhaut). Dann wird das
obere Ende der Glocke mit dem Arm verbunden.
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Bild C: Die Schraubenmutter wird so fest wie möglich mit der
am anderen Endes des Armes liegenden Schraube verschraubt, wobei die
Vorhaut zwischen der Glocke und der Lochplatte zerdrückt wird. Nach
fünf Minuten wird die abgetötete Vorhaut mit dem Skalpell entlang der
Glocke abgeschnitten. Nach Entfernung der Gomco Clamp wird ein
Antiseptikum, z. B. Betadine auf die zusammengeführten
Hautenden aufgetragen. Diese werden bei Circumcisionen von Jugendlichen
oder Erwachsenen vernäht um einer durch Erektionen bedingten
Heilungsstörung vorzubeugen.
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Bild D: Der Penis ist beschnitten! |

Das Festziehen der Schraubmutter drängt die Kante der Glocke gegen das
Frenulum, das dadurch entweder nur gedehnt wird oder einreißt und blutet.
Die GomcoClamp eignet sich besonders, um "low" Circumcisionen
durchzuführen, da bei anweisungsgerechter Handhabung das innere Vorhautblatt
fast vollständig entfernt wird. Ein geschickter Operateur kann aber auch mehr
vom äußeren Vorhautblatt wegnehmen, wenn er die Vorhaut weiter hinten am
Schaft abklemmt, so dass das Ergebnis "higher" wird, da mehr innere
Vorhaut erhalten bleibt.
 

Warum die GomcoClamp in Deutschland zumindest bei gewünschten
"low" Circumcisionen kaum angewendet wird, ist offenbar ein Geheimnis
der deutschen Medizin. Das weltweit am häufigsten angewendete
Circumcisionsgerät ist noch nicht einmal in den Aufklärungsbögen der
deutschen Ärzte erwähnt.
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