Vorhautverengung - Phimose
Die Bilder zeigen erigierte Penisse, bei denen die Vorhaut sich
nicht zurückziehen lässt. Dies ist eine Phimose (Vorhautverengung).

Nach der Kindheit sollte die Vorhaut so gelockert sein, dass sie sich ohne
Schmerzen oder Schwierigkeiten vollständig über die Eichel zurückziehen und
wieder zurückschieben lässt. In der späteren Jugend sollte dieses auch bei
Erektionen möglich sein. Ansonsten liegt eine Phimose vor, die eine
ausreichende Hygiene unmöglich macht, was zur Ansammlung von >> Smegma
führt.
Phimose bei Erwachsenen hat zur Folge, dass ein befriedigender
Geschlechtsverkehr unmöglich ist und lediglich eine kleine Samenmenge (unter
wenig Druck) in die Vagina gelangt (der Rest verbleibt in der Vorhaut), was ein
Grund für Unfruchtbarkeit sein kann (außerdem fehlt die Stimulation der
Eichel). Manchmal ist die Öffnung so klein, dass sogar das Urinieren Probleme
bereitet.
Wenn eine zu enge Vorhaut gewaltsam zurückgezogen wird, kann diese sich
hinter der Eichel verklemmen, ein Zurückziehen ist unmöglich, und eine
>> Paraphimose
entsteht. Die Vorhaut stranguliert die Eichel und eine sofortige Notbehandlung
ist erforderlich.
Eine Phimose kann Verletzungen oder >> Entzündungen
(Balanitis)
oder eine abnormale Penisentwicklung nach sich ziehen. Eltern sind oft
überrascht, dass ihre Söhne eine Circumcision benötigen, obwohl sie sicher
waren, dass deren Vorhaut sich normal entwickelt hat. Vor der Pubertät war die
Vorhautöffnung groß genug, dass die Eichel sie passieren konnte. Die Vorhaut wuchs
aber während der Pubertät dann nicht so schnell, wie der Penis. In der Folge
war ein Zurückziehen der Vorhaut nicht mehr möglich.
Eine zu enge Vorhaut sollte nicht gedehnt werden, da dadurch Einrisse, die zu
Vernarbungen, welche den Zustand verschlimmern, entstehen können. Die einzig
akzeptable Therapie ist eine Circumcision.

In welchem Alter sollte die Vorhaut zurückgezogen werden
können?
Bei allen Männern muss die Vorhaut nach Erreichen der Zeugungsfähigkeit
zurückgezogen werden können! Bei etwa 10% der unbeschnittenen Jungen ist dies
nicht möglich. Diese haben ihre Eichel noch nie gesehen und konnten somit auch
keine ausreichenden Hygienemaßnamen treffen. Dies ist statistisch gesehen nicht
normal, da 90% der Jungen von diesem Problem nicht betroffen sind.
Es dürfte klar sein, dass Teenager, die unter Vorhautverengung leiden, Hilfe
brauchen, und ich bin dagegen, dass ihnen gefährliche Dehnungstechniken
beigebracht werden. Meiner Meinung nach, sollten Eltern nach Erreichen des
achten Lebensjahres ihres Sohnes eine Vorhautverengung durch Circumcision behandeln, da
ansonsten:
1. Das Risiko einer >> Paraphimose mit einem
katastrophalen psychischen Folgetrauma besteht.
2. Dehnungsversuche sehr schmerzhaft sind und die Situation durch Einrisse
und Vernarbungen verschlimmern können.
3. Eine Circumcision im späteren Alter problematischer wird (Erektionen
können den Heilungsprozess komplizieren, die blutführenden Adern werden
größer).
Daher ist es besser, eine vor der Pubertät erkannte Phimose durch
Circumcision zu behandeln. Eine Phim., die über das achte Lebensjahr hinaus
weiter besteht, ist unüblich, und die sicherste und vernünftigste Variante
ist, diese operativ zu beseitigen.
Wie ich bereits ausgeführt habe, kann unter Vorbehalt die Dehnung (diese
wird auch manchmal propagiert) auch eine Methode für diejenigen sein, die die
Vorhaut unbedingt erhalten möchten. Es haben aber viele Studien gezeigt, dass
die Circumcision eine geringere Fehlerquote aufweist und weniger Komplikationen
mit sich bringt, als das zwanghafte Erhalten der Vorhaut.
James Badger (CA, AUS)